Klassen

Je nach Art und Schwere der Erkrankung müssen Kompressionsstrümpfe für den Patienten unterschiedliche Aufgaben leisten. Medizinische Kompressionsstrümpfe sind deshalb in vier Klassen unterteilt. Sie werden mit “KKL” – abgekürzt für Kompressionsklasse – und den Ziffern 1 bis 4 bezeichnet. KKL 1 üben den geringsten Druck aus, KKL weist die stärkste Druckdosierung auf.

Wie hoch der Druck dosiert sein sollte entscheidet in aller Regel der Arzt, mindestens sollte aber geschultes Personal im Fachhandel zurate gezogen werden. Dort wird dann nicht nur über die Kompressionsklasse, sondern auch über die Größe des Strumpfs entschieden. Es ist sehr wichtig, dass der Strumpf korrekt sitzt; er muss deshalb genau der Größe des Beins angepasst werden.

Einen Hinweis auf die Druckdosierung gibt auch die Angabe auf den Strümpfen. Sie ist ein Hinweis auf die Fadenstärke des Materials und sagt auch etwa über die Dehnfähigkeit des Materials aus. Je höher die den-Angabe ausfällt, desto weniger dehnfähig ist der Strumpf oder die Strumpfhose.

Waren Kompressionsstrümpfe vor Jahren noch der Schreck jedes modebewussten Menschen, so ist das heute längst nicht mehr der Fall. Damals waren die Kompressionsstrümpfe aus dicken, blickdichten Materialien, die es nur in wenigen Farben gab und denen man ihre Funktion sofort ansah. Inzwischen gibt es Stützstrümpfe in vielen modischen Farben, die von Strümpfen ohne Stützfunktion oft kaum noch zu unterscheiden sind.